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Liebe Familie, Liebe Freunde von Frederike,
Ich bin noch in Mozambique und habe die Nachricht heute nachmittag erhalten.
Kann kaum beschreiben, wie nahe mir das geht!
Frederike war nach allem, was sie berichtet hat und was ich gehört habe,
eine außerordentliche , großartige Person.
Ich bin ihr sehr stark verbunden und denke, dass sie auch beim Festspielhaus Afrika dabei sein wird. Ich werde sie dort in unser Gedenk-und Gästebuch eintragen, auf dass sie uns mit ihren wunderbaren, weichen und offenen Gedanken begleite und von oben gute Kräfte schickt!
Ich würde sie jetzt sehr gerne in den Arm nehmen !
War heute auf einem riesigen Friedhof in Maputo.
Hier ist das Sterben Bestandteil des Lebens.
Keine Extraerscheinung, keine Ausnahme, keine Sensation oder eine Katastrophe. Hier ist das Sterben allgegenwärtig, und deshalb wunderbar integriert in die kurze Zeit des Lebens auf Erden.
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Wieviel getan wird, für etwas, das nicht existiert.
Wieviel getan wird gegen etwas, das unverbrüchlich existiert und nicht zu verhindern ist.
Es sah nicht gut aus. An Schläuche geschlossen, literweise Chemie in mir, in einem isolierten sterilen Raum, den andere nur bis an eine Plastikfolie betreten durften, die sie und ihre potentiell tödlichen Keime von mir fernhielt, lag ich da. Komplikationen waren eingetreten, statistische Wahrscheinlichkeiten zu einer quälenden Realität geworden, die den medizinischen Plan aus den Angeln hoben und der ganzen Sache ein Happy End zu verweigern schienen. Der Kontrolle über viele meiner Körperfunktionen beraubt, außer der Fähigkeit, Schmerzen zu empfinden und beunruhigende Gedanken zu fassen, kam mir irgendwann, nachdem die Gedulds- und Trosttiraden meiner geliebten Mitmenschen begannen, sich verzweifelt im Kreis zu drehen, das Bedürfnis, mit jemandem zu reden, den ich vorher noch nicht gesprochen hatte. Die Klinikpsychologin war es nicht, die hatte versagt.
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Mammographie-Fotos, die ich sofort mit Photoshop in “Landschaften” (s. Untertitel) koloriert hatte.
Richtung spielerischer Umgang mit dem Schrecklichen.
Eismeer
Küstenlinie
Bin 53 Jahre alt und war lange selbständig im Gastgewerbe tätig. [...] Nach mehreren Besuchen in Asien wollte ich am 1. Oktober 2008 nach Thailand auswandern. [...] 2 Tage vor dem Abflug arbeitete ich mittags noch in der Küche meines Restaurants. Bekomme urplötzlich starke Schmerzen in der Brust. Ich bin sofort ins Krankenhaus. Nach dem ersten Röntgen, Verdacht auf Lungenentzündung.[...] Nach weiteren Untersuchungen, CT, nochmals Röntgen – dann die traurige Nachricht: Lungenkarzinom, so gross wie ein Tennisball am oberen linken Lungenlappen.
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Am Anfang als ich erfahren habe, dass ich krank war konnte ich mit niemandem darüber reden. Ich hatte Angst zu sagen, ich habe Krebs. Das kann ich auch heute noch nicht leicht sagen, jetzt wo ich wieder Krebs haben soll. Ich habe mich sogar geschämt als ich meine Haare verloren habe während der Chemo. […]
http://www.einevonacht.com/
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nach Krebserkrankung,
male seit der Erkrankung gegen die innere Unruhe
und blicke dann von oben auf meine Erscheinung,
auf dass das Netzwerk uns Kraft gebe!
Liebe Frau J.
Also niemand weiß, warum bei mir die Metastasen verschwunden sind. Ich glaube aber, dass es sich hier um eine Wechselwirkung handelt. Unbedingt autonom bleiben! Alles ist gut, was ihnen hilft, wo sie sich wohl fühlen! Auch alternative Heilmethoden sind okay, wenn sie ihnen nicht schaden oder wichtige schulmedizinische Arbeiten aufhalten.
[…] Es geht doch darum, das man sich weiterhin vertraut, das man sich hoffentlich auch selber liebt, das man genug Leute findet, die einem helfen aus der drohenden Depression rauszukommen, und dass man diese Welt als Herausforderung sieht, egal wie schwer sie einem momentan auch vorkommen mag! Äußern Sie ihren Schmerz! Zeigen Sie ihre Wunde, sagt Beuys! Nur wer seine Wunde zeigt, wird geheilt. Also raus mit den Sorgen, raus in die Welt, darüber reden, sprechen, denken und ganz viele schöne Dinge tun, die man eigentlich nicht mehr tun wollte.
So schön wie hier kann es erstmal im Himmel gar nicht sein!
Das meine ich wirklich ernst! Vielleicht korrigiert sich das, wenn man wirklich am Ende des Lebens angekommen ist. Vielleicht gibt es da so Zustände, wo man sich wirklich von dieser Welt verabschieden möchte. Aber wenn sie auch nur ab und zu einen kleinen Schimmer Freude spüren, dann ist da noch was! Bewahren sie diese kleinen Momente unbedingt auf! Danken sie für diese kurzen Momente und irgendwann werden sie bemerken, dass sie gar nicht mehr mit dem Danken aufhören können. So viele, tolle Dinge werden passieren!
Bleiben sie autonom! Es lohnt sich!
Herzliche Grüße
Lieber Hr. Schlingensief,
Gratulation zu Ihrem Erfolg der ergreifenden Premiere “mea culpa”. Ich wollte mich für die nächsten Tage abmelden, da ich ab morgen Montag wieder zur Chemo ins Spital muss. Sowie einen Termin mit einem Alternativ-Arzt wahrnehme um über eine Misteltherapie u. dendritische Behandlung zu sprechen. Zwischenzeitlich hat auch Tarceva, wie vorausgesagt, mit Pusteln zugeschlagen. Danach fahre ich zu einer Geist-Heilerin nach Salzburgland und wenn es geht auch ein bisschen Skifahren mit meiner Frau. Mit lieben Grüßen & besten Wünschen, Ihr Ewald K.
“I have no desire to go to heaven„
[…] Mein Leben habe ich in einer positiven, permanenten Wellenbewegung – mit unzähligen Versprüngen – so geführt wie es meine Suche nach dem Zustand Glück für mich erforderte.
Ich habe diesen Zustand einige Male temporär gespürt. Aber jetzt, am Ende meines Lebens, bin ich unendlich traurig dass ich nicht kompromissloser diesen Zustand erreichen wollte. […]
Liebe Frau H.
[…] ist Ihr Mann sehr depressiv? -Wichtig ist, dass er auch wenn er es anfangs nur sehr schwer durchhält, geistig tätig bleibt, gegen 9 Uhr aufsteht und sich Glücksgefühle holt. Auch das Recht auf Naturbesuche, Ruhe, […] etwas Bewegung soll er sich nehmen oder auch eine Aufzeichnung seiner Verfassung in ein Diktiergerät machen. Dadurch wird er zum Mitgestalter! Er bespricht die Situation! Er handelt! Er wird somit zum unangenehmen Gegner von Krebs, dem er die Meinung sagt, aber auch von denen, die ihn vielleicht schon immer genervt haben und wo er sich verstellen musste! Soweit meine Vorschläge! […]
Herzliche Grüße
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Bei Christoph Schlingensief wurde Anfang 2008 Lungenkrebs diagnostiziert. Der bekannte und auch im Laufe seiner Krankheit weiterhin künstlerisch tätige Film- und Theaterregisseur verfolgt mit dieser Seite die Idee, ein kleines Netzwerk aufzubauen, das Patienten unterstützen soll, bei denen vor kurzem Krebs oder ALS diagnostiziert worden ist.
Wie viele andere vor ihm hat auch Christoph Schlingensief erfahren müssen, wie schnell man unter dem Einfluss einer Krebsbehandlung sich selber und seine Autonomie verlieren kann. Diese Seite ist für alle Kranken da, die ähnliche Situationen erleben, in denen sie nicht mehr weiter wissen und einer Unsicherheit ausgeliefert sind, die gerade dann schadet, wenn sie das Wichtigste, nämlich den Heilprozess, unterstützen sollte.
Dieses Forum will fragen wie Autonomie im Verlauf einer Krankheit zurück zu gewinnen ist. Wir fordern unsere Besucher dazu auf sich in diesem Prozess gegenseitig zu unterstützen und bieten ihnen die Möglichkeit dazu. Deswegen auch nochmal deutlicher die Frage nach WEGEN ZUR AUTONOMIE.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll aus diesem Projekt heraus ein Verein entstehen, in dem die geschockten Patienten sich gegenseitig Beratung, Information und Hilfestellung bieten können, um in dieser schwierigen Situation, Schritt für Schritt ihre Autonomie wiederzuerhalten.
"Es geht doch darum, dass man sich weiterhin vertraut, dass man sich hoffentlich auch selber liebt, dass man genug Leute findet, die einem helfen aus der drohenden Depression herauszukommen und dass man sich wieder der Welt, dieser Herausforderung stellt, egal wie schwer sie einem momentan auch vorkommen mag!" C.S.
Arbeiten von Patienten
Falko und Sabine T.
Band The Space Rangers
Gabriela Pietrusky
Buch Aus-Gesprochen
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