René Pollesch legt die theoretische Basis, dann kommt Christoph Schlingensief und stirbt stellvertretend für die Leute. «Calvinismus Klein» am Schauspielhaus beweist, wie erfrischend radikales Denken ist.
Akt 1
Prozession und Akt 2
Akt 3
Akt 4
Im Rahmen der ISAAC-Tagung in Dortmund wurde am 3. Oktober 2009 der Paul-Goldschmidt-Preis (früher Goldener-Isaac-Preis) an Angela Jansen verliehen. Mit dem Preis wird alle zwei Jahre ein Benutzer unterstützter Kommunikation für besondere Leistungen ausgezeichnet. Die Gesellschaft für unterstützte Kommunikation e.V. ist die deutschsprachige Sektion von ISAAC mit über 1700 Mitgliedern in Deutschland. ISAAC hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kommunikationsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu fördern, die sich nicht oder nicht zufriedenstellend über die Lautsprache mitteilen können. » Den ganzen Artikel lesen…
In der Radio Bremen Talksendung “3nach9″ sprach Christoph Schlingensief auch über sein Projekt “Geschockte Patienten” sowie seinen großen Traum: Ein Festspielhaus in Afrika.
Christoph Schlingensief: Tagebuch einer Krebserkrankung
So schön wie hier kann‘s im Himmel gar nicht sein! (11:38)
…heißt das Buch von Christoph Schlingensief, mit dem der Regisseur und Künstler derzeit die Öffentlichkeit bewegt. Auch bei einer Lesung kürzlich offenbarte Christoph Schlingensief Einblicke in sein Leben mit der tückischen Krankheit Lungenkrebs. Vor der erschütternden Diagnose habe er die ersten drei Wochen an eine Pilzinfektion geglaubt, berichtet der Aktionskünstler. In den 90er Jahren moderierte Schlingensief Sendungen auf VIVA und MTV. 2004 sorgte er mit seiner „Wagner-Rallye“ und der Oper „Mea Culpa“ in Wien für Furore.
Schlingensief über seine Filme und den Tod seines Vaters
Auszug aus dem Tagebuch einer Krebserkrankung (8:35)
In diesem Video erzählt der Regisseur und Künstler über sich als Filmemacher und das Erlebnis, das ihn scheinbar bis heute schwer geprägt hat: Der Verlust, der Tod seines Vaters. Berührend, emotional, bewegt, lustig und traurig zugleich schildert er erlebte Situationen und Auszüge aus dem Buch.
Liebe Freunde und Forumsteilnehmer
Am Montag hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass Frederike von Stechow am 16.07.09 den Kampf gegen den Krebs verloren hat.
Frederike hat dieses Projekt von Anfang an unterstützt, mitgewirkt und sich schon viel früher für einen offenen Umgang mit Krebs stark gemacht.
Ihr Film “Eine von Acht” ist ein mutiges Beispiel dem man nur nacheifern kann.
Wir möchten uns von Frederike, die wir zum Teil auch persönlich gekannt haben, für ihren Lebensmut und für ihre Energie, die sie den “Geschockten Patienten” geschenkt hat, bedanken. Wir wünschen ihrer Familie, vor allem ihrem Sohn Paulchen, von dem sie hier oft berichtet hat,  in dieser schweren Zeit alles nur erdenkliche an Kraft. Die Erinnerung an dich, Frederike, an deine lebensfrohe Art wird uns hier noch lange begleiten, uns Mut schenken und uns auch immer das ein oder andere Lächeln abgewinnen. Danke für alles!
Angela, Michael und Patrick
Hier das Schreiben vom Schauspielhaus Graz an welchem sie noch vor kurzem auf der Bühne stand:
Lieber Herr Schlingensief, liebes “Krank und Autonom-Team”,
leider muß ich Ihnen mitteilen, dass Frederike von Stechow am 16.07.09 verstorben ist. Ich schreibe Ihnen dass, weil ich weiß, wie wichtig “unserer Fritzi” der Kontakt zu Ihnen war. Sie ist noch im Juni auf der Bühne unseres Hauses gestanden und das Theater war augenscheinlich der Ort, wo sie bis zum Schluß glücklich sein konnte, weil sie für ein paar Stunden vergessen konnte… Mit Frederike verlieren wir einen besonders wertvollen Menschen, der Lebenslust und Humor in wunderbarer Weise mit künstlerischer Perfektion vereinen konnte.
 Ich danke Ihnen für alles, was Sie für Frederike getan haben!
Alles Gute für Sie und die Initiative “krank und autonom”!
 Mit freundlichen Grüßen
 Georg Kandolf
www.einevonacht.com
Wir haben uns entschieden, dem Projekt nun gänzlich diesen Namen zu geben.
Folgende Gründe bringen uns zu dieser Entscheidung:
-Die Seite bietet „geschockten Patienten“ vor allem die Möglichkeit zu einem gegenseitigen Austausch – darum geht’s!
- Ist Autonomie wirklich hilfreich für einen Menschen, der gerade erkrankt ist? Einige Besucher haben Zweifel angebracht. Wir wollen hier nicht missverstanden werden. Wir propagieren Autonomie nicht als DIE fertige Lösung, sondern wollen fragen wie Autonomie im Verlauf einer Krankheit wiederzugewinnen ist. Wir fordern unsere Besucher dazu auf sich in diesem Prozess gegenseitig zu unterstützen und bieten ihnen die Möglichkeit dazu an. Deswegen fragen wir auch nochmal deutlicher nach WEGEN ZUR AUTONOMIE.
-Derzeit liegt das Herz des Projekts in unserem Forum der GESCHOCKTEN PATIENTEN. Mit den Veränderungen wollen wir klar machen, dass es hier um uns, die Patienten geht und um die gegenseitige Hilfestellung, nicht um eine Lösung von außen.
- Im Zuge dieser Veränderung, wie auch aus Geldmangel, werden wir die Idee des Notfalltelefons auf unbestimmte Zeit auf Eis legen. Es hat sich gezeigt, dass der gemeinsame Austausch im Forum wesentlich fruchtbarer ist als das was dieses Projekt derzeit mit einem Notfalltelefon leisten könnte.
Schreiben Sie! Fragen Sie! Zeigen Sie sich!
Wir freuen uns drauf.
Warum Prominente über Krebs sprechen
von Teresa Schaur
Anastacia und Armstrong, Rudnik und Schlingensief: Wie V.I.P.s voller Mut und Wut beitragen, aus einem Tabu eine normale Krankheit zu machen. Die Österreichische Krebshilfe setzt auf prominente Sprachrohre.
Ute ist 61, Filmemacherin und Publizistin. Und sie leidet an Brustkrebs. In ihrem Profil auf der Website krank-und-autonom.org steht ihr Motto: „Krebskranke aller Länder, vereinigt euch!“
Gegründet hat die Website ein bekannter Lungenkrebspatient: Christoph Schlingensief. 2008 wurde bei dem Regisseur die Krankheit diagnostiziert, der linke Lungenflügel entfernt. Seit Dezember weiß er, dass auch im rechten Metastasen wuchern. Mit seiner Seite will er „geschockten Patienten“ helfen. Und er fordert sie auf, zu ihrer Krankheit zu stehen, so wie er selbst, wenn auch nach einiger Überwindung. Mit Interviews, Fernsehauftritten und mit seinem Krebstagebuch. „Stehen Sie zu Ihrer Krankheit“, steht auf seiner Seite, und: „Schluss mit der Geheimniskrämerei!“ Denn das Sprechen über Krebs fällt schwer – normalen Patienten genauso wie Prominenten, auch heute noch. Und dabei ist es schon viel leichter geworden.
Pionierin Betty Ford. Vor 30 Jahren war eine derartige Erkrankung ein streng gehütetes Familiengeheimnis. Bis niemand Geringerer als eine US-First Lady das Schweigen brach. 1974 sprach Betty Ford öffentlich über ihre Brustamputation – und leitete einen langsamen Wandel ein. Nach ihrem Bekenntnis stieg auch die Früherkennungsrate rasant an – ein Phänomen, das als „Betty-Ford-Echo“ bekannt ist, und das sich seither einige Male wiederholt hat. Etwa 2005, als bekannt wurde, dass Popsängerin Kylie Minogue Brustkrebs hat; oder 2008, als das Realitysternchen Jade Goody die Diagnose Gebärmutterhalskrebs bekam.
Die Österreichische Krebshilfe setzt in ihren Aufklärungskampagnen ganz bewusst auf prominente, wenn auch gesunde Sprachrohre. „Damit erreichen wir, anders als mit rein medizinischen Appellen, auch jene, die so leben, als hätten sie eine zweite Gesundheit im Kofferraum“, sagt Krebshilfe-Geschäftsführerin Doris Kiefhaber.
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Im Forum taucht in allen Foren unter Moderation der Name Angela auf.
Wer ist Angela?
Ein paar Hintergründe zu ihr in diesem älteren Artikel der Berliner Zeitung:
Sollte es Fragen an Angela geben, einfach an unsere Email-Adresse senden oder direkt ins Forum posten.
Mit den Augen der Angela Jansen
von Anke Springer
Sie leidet unter der gleichen Krankheit wie Jörg Immendorff und Stephen Hawking. Sie spielt Theater und schreibt ein Buch.
Das zweite Leben der Angela Jansen beginnt wie ein schlechter Streich: Sie denkt, sie habe Klebstoff unter den Schuhen. Beim Tanzen hält ihr etwas die Füße fest. Verwirrt schaut sie in die Runde. Was soll das? Die anderen tanzen weiter. Vor-vor-chassis-seit-rück-chassis-seit-vorbei, lock-zwei-drei-dreh’n-seit-schluss. Die Turniertänzerin kennt die Schritte doch aus dem Effeff. Angela Jansen ärgert sich: Ich habe jetzt gelacht ha, ha, und nun langt’s!
Aber es ist kein dummer Scherz, auf den sie hereinfällt. Angela Jansen beschleicht zum ersten Mal die Ahnung, dass mit ihr etwas nicht stimmt: Sie kann die Beine nicht mehr richtig bewegen. An diesem Tag beginnt für sie die Zeit mit der Krankheit.
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Von heute an, können Sie das Projekt auch finanziell unterstützen!
Um das Projekt weiter betreuen und ausbauen zu können, sind wir für jede Unterstützung dankbar. Sollten Sie uns unterstützen wollen, können Sie dies über folgendes Konto tun:
Krank und Autonom
Konto: 11 21 409
BLZ 100 701 24
Deutsche Bank
(Spendenbescheinigungen können noch keine ausgestellt werden)
Hier ein Post, den wir alle vielleicht im Hinterkopf behalten sollten…
Liebe Dagmar,
ich drücke dir alle Daumen für die OP! Ich wünsche dir, dass sie gut verläuft. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen wie du und ich hier in diesem Forum einfach ihre Geschichte erzählen können, sich austauschen können über ihre Gefühle und Träume. In den anderen Posts wird darüber diskutiert, für wen dieses Forum sein sollte und für wen nicht. Und es werden Bewertungen vorgenommen…sehr schade!
Bei einer Krebserkrankung kann man von außen keine Bewertung vornehmen. Christoph Schlingensief hat es in seinem Buch geschrieben…jeder Krebs ist individuell, jede Behandlung ist individuell und jeder Mensch geht mit seiner Krebserkrankung individuell um.
So sollte man hier einfach den Austausch fördern und vor allen Dingen ein Netzwerk entstehen lassen, in dem sich Menschen Rat holen können und Unterstützung! Lass von dir hören und von deiner weiteren Behandlung!
Alles Liebe
David
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